Karen träumte von einer Reise nach Hamburg, denn in Hamburg wartet jemand ganz besonderes auf sie. Und dank eurer Spenden wurde ihr Traum im Juni 2024 wahr. Doch eins nach dem anderen: Wer ist Karen überhaupt?
Vorstellung Karen
Karen ist 60 Jahre alt und hat in ihrem Leben schon an vielen Orten gewohnt – von Reutlingen über Germiston in Südafrika und Windhuk in Namibia bis Aachen. Hier wohnt sie seit einer Weile im Vinzenzheim und arbeitet bei der Lebenshilfe Aachen, wo sie sich ein kleines Einkommen verdient.
Aufgrund eines Sauerstoffmangels während der Geburt hat sie eine körperliche und geistige Behinderung. Sie ist ein neugieriger und fröhlicher Mensch, der noch viel Neues in der Welt entdecken möchte. Das Reisen liegt ihrer Familie im Blut, so auch Karen. Sie reist sehr gerne und hat bisher schon mehrere Fahrten in Kleingruppen in die Eifel in der Nähe von Aachen mitgemacht. Nun kann es für sie auch in diesem Jahr dank eurer Spenden wieder auf Reisen gehen.
Karen träumt davon nach Hamburg zu verreisen und das hat einen bestimmten Grund. Ihre Schwester Edda wohnt in Hamburg und sie möchte sie besuchen. Bereits 2022 konnte Karen nach Hamburg verreisen und Edda besuchen. Die Reise hat Karen aus ihrer Traurigkeit während der Coronazeit herausgeholt, da sie fast drei Jahre nur sehr wenige Besuche im Heim empfangen konnte. Der Urlaub hat ihre Lebensfreude wiederhergestellt und ihr viele neue Erlebnisse, Bekannte und neue Eindrücke beschert.
2022 konnte Karen dann mit ihrer Schwester an zwei Nachmittagen – nach vielen anderen Gruppenerlebnissen – die HafenCity in Hamburg erkunden und ihren 58. Geburtstag mit Edda, deren Freund Klaus, der Cousine Maren und der 16jährigen Nichte Melisa im JuFa-Hotel nachfeiern.
Mehrfach bat sie darum, diese Reise nach Hamburg zu wiederholen. Durch die Reiseförderung der Initiative bekam Karen nun die Chance, ihren Urlaubstraum zu verwirklichen und ein weiteres Mal nach Hamburg zu verreisen.
Karens Reise
Am 8. Juni ging es für Karen los. Gemeinsam mit 6 weiteren Teilnehmenden verbrachte sie eine Woche in Hamburg und konnte vieles erleben. Dazu gehörte natürlich die Reeperbahn, ein Besuch im Theater, der Elbtunnel, viel leckeres Essen und der langersehnte Besuch ihrer Schwester Edda. Karen hat die Woche sehr genossen und alle mit ihrer fröhlichen Art und ihrem schönen Lachen verzaubert. Sie hat auf der Reise auch einen neuen, treuen Begleiter gefunden- ihren Plüschhund David. Der durfte bei keiner Aktivität fehlen und wird sie auch zuküntig noch an diese Reise erinnern.
Bildimpressionen von Karens Reise
Nachbericht von Karens Schwester
„Karen ist seit zwei Wochen wieder im Vinzenzheim zurück und hat die eine Woche in Hamburg in vollen Zügen genossen. Es gab Tränen zum Abschied, weil sie sich so mit der Gruppe und den Teamern wohl gefühlt hat. Kurz vor der Abreise konnte sie noch mit mir, ihrer Schwester, ein paar Stunden im Musical „Hercules“ verbringen, etwas was sie nie zuvor erlebt hat. Mit ihrem Pflegegrad / Stufe 4 sind viele Aktivitäten, die für andere normal sind und zur Lebensqualität beitragen (Treffen mit Familie, Ausflüge, Teilnahme an Abendveranstaltungen und Events und Kennenlernen neuer Städte) kaum ohne die Unterstützung von FoB und YAT-Reisen möglich.
Sie profitiert davon, indem sie mehr Kontakt hat mit anderen Menschen, Austausch hat, neue Erfahrungen machen kann und sich selbst auch in einem anderen Umfeld als Heim und in der Wohngruppe erleben kann. Ich habe es gemerkt am Sprachvermögen, dass Karen sich viel deutlicher mitteilt, ihre Bedürfnisse nennt und auch dafür eintritt. Das finde ich toll und das wäre ohne die Unterstützung von FoB-Zuschuss nicht möglich gewesen. Solche Fahrten/Urlaube sind maximal alle 3 bis 4 Jahre möglich, wenn Karen ihr kleines Einkommen zusammen spart.
Dafür möchte ich Ihnen und den Spendern danken und noch mal betonen, wie gut dieses gespendete Geld investiert ist und Erfolge zeigt, wie mehr Freude und auch psychisch Gesundheit von Schwerstbehinderten, wie meine Schwester, sicherlich auch für andere Menschen mit unterschiedlichen Förder- und Unterstützungsbedarfen.“
Initiative Urlaubsträume erfüllen – So hat Edda von uns erfahren
„Ich habe von der Initiative über YAT-Reisen erfahren und mich für die Förderung beworben, da die Gesamtsumme sehr hoch war für eine Woche und das Budget/Sparen von Karen überschreitet. Mit dem Zuschuss konnten wir Karen die restliche Reise finanzieren. Der Bewerbungsprozess war einfach, informativ und die Zusage hat Karen sehr glücklich gemacht und nun möchte sie am liebsten jedes Jahr eine einwöchige Gruppenreise machen, was aufgrund ihres Budget aber nicht ohne weiteres möglich ist, es sei denn, sie könnte sich nächstes Jahr sich wieder bewerben für eine Förderung. Weiterhin ist Karen so erlebnishungrig, da Alltag im Heim und Routine in der Werkstatt wenig Spielraum geben für neue Angebote oder Ausflüge (auch auch aufgrund des Fachkräftemangels in der Pflege von Schwerstbehinderten), daher hoffen wir, nächstes Jahr wieder dabei zu sein.“
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